Bruckmandl
Mit Blick zum Dom scheint es das „Bruckmandl“ würde etwas genau überwachen. Aber was genau schaut es an, und warum ist es hier? Das „Bruckmandl“ gilt als eines der faszinierendsten Wahrzeichen der Stadt und hat eine lange und durchlebte Geschichte. Ihren Ursprung findet das „Bruckmandl“ im späten Mittelalter, vermutlich im Jahr 1446 – in dem es zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde. Wo jetzt genau das kleine Kerlchen herkommt, und weshalb es hier ist, das weiß keiner so genau. Dennoch ranken sich viele Legenden und Deutungen um die sagenumwobene Figur. Es heißt es soll den Baumeister der Brücke darstellen, wie er Richtung Dom schaut, um zu sehen, wie hoch die Türme des Doms schon sind. Der Legende zu Folge soll er eine Wette mit dem Baumeister des Doms abgeschlossen haben, welches Bauwerk schneller vollendet wird. Nachdem der Dombau deutlicher schneller voranging, soll der Brückenbaumeister niemand geringeren als den Teufel um Hilfe gebeten haben. Er schloss einen Pakt mit ihm und verpflichtete sich dazu, dem Teufel – im Gegenzug für seine Hilfe beim Bau – die ersten drei Seelen zu geben, welche über die neue Brücke gehen würden.
Insgesamt blickten schon drei „Bruckmandl“ Richtung Dom. Ursprünglich befand sich das erste „Bruckmandl“ auf der östlichen Seite der Brücke, am Eingang einer Schleifmühle. Dieses wurde bei einem Brand 1555 zerstört. 24 Jahre später – im Jahr 1579 – wurde ein zweites „Bruckmandl“ erbaut und diente als krönende Figur eines neuen Türstocks. Im Laufe der Jahre änderte es immer wieder seine Position. Ab 1791 stand es auf dem Dach des Zollhäuschens in der Brückenmitte. 1809 verlor es im Verlauf von Kämpfen gegen Napoleon seine Arme und Beine. Als wäre das noch nicht genug, verlor es 1817 bei einem Sturm auch noch den Kopf. Heute kann man den verbleibenden Torso im Historischen Museum Regensburg bewundern. Das aktuelle „Bruckmandl“ steht seit 1854 an seinem Platz. Im Dezember 2012 verlor es – vermutlich durch Vandalismus – seinen Arm. 2018 wurde es restauriert und wacht seitdem wieder wie gewohnt über den Dom.
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